Der soziale Raum - Beziehungen/Bedeutungen |
Epilog |
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| Nein, ein
Fotograf war und bin ich nicht. Die Fotografie war stets
eine Art Malmittel im Rahmen von dem, was bildende Kunst
sein könnte, aber nie das Bild selbst. Damals noch
analog (wie man rückblickend sagt) war die Fotografie an
die Dunkelkammer, das Rotlicht, den Geruch von
Chemikalien und das Geräusch von Wasser gebunden. Es war
eine Hexenküche vor allem dann, wenn im Entwicklerbad
ein Bild auftauchte und Gestalt annahm. Es war gezauberte
Wirklichkeit, Gegenwart und Vergangenheit zugleich. Die Fotografien benötigten als bildnerische Form ein strukturiertes Gegengewicht und wenn es nur ein vorangehender Text war oder ein Titel, der auf einen größeren Zusammenhang verwies. Dies war bei der Arbeit Aus einem kinetischen System (1973-1979) der Fall. |
Ich hatte
nie vor, tausend Bücher zu machen, die Arbeit sollte
bewusst fragmentarisch bleiben. Geworden sind es
schließlich 47 Bücher, wobei jedes 10. Buch, den
anderen in Form und Umfang vergleichbar, statt der
grundsätzlich schwarz-weißen Fotografien, aus eintönig
grauen (ebenfalls im Labor entwickelten) Fotopapieren -
als Ausdruck von Zeitlosigkeit - bestand. Leitgedanke bei den auf vielen Rundgängen durch Städte entstandenen Aufnahmen war, die Stadt naturgemäß als Ort und die Passanten als Zeit aufzufassen. Da ich selbst wie all die anderen unterwegs war - und niemandem auflauerte - habe ich das Fotografieren als Die Beschreibung eines Flusses aus der Sicht eines Fisches verstanden. |